Alltagsgegenstände

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Die meisten der Vogelsanger Lehrgangsteilnehmer entstammten einfachen Verhältnissen. Sie waren Söhne von Handwerkern, Landwirten oder Kaufleuten. Viele von ihnen hatten im Zuge der Weltwirtschaftskrise Phasen der Arbeitslosigkeit erlebt. Mit den Lehrgängen an den „NS-Ordensburgen“ war auch das Versprechen beruflichen Aufstiegs und der Teilhabe an der Macht der NS-Herrschaft verbunden: Die in Vogelsang geschulten Männer sollten zur "Elite" des nationalsozialistischen Staates gehören. Dieses Elitebewusstsein zeigte sich im Alltag der Männer in Vogelsang. Die Männer trugen eine spezielle, angesehene Uniform, die sie als Lehrgangsteilnehmer an den „NS-Ordensburgen“ auswiesen, auf dem Sportplatz wurde gefochten und im Speisesaal wurden die Männer von sogenannten Serviermeistern und Serviermaiden bedient.
/images/vogelsang/articles/P1060857.JPGDie »Ordensburg« war auch ein großer Dienstleistungsbetrieb, der die Lehrgangsteilnehmer mit vielen Annehmlichkeiten versah. Edles Geschirr aus Porzellan sowie Tischgeschirr aus rostfreiem Cromargan und versilbertes Besteck zählten zu den alltäglichen Gegenständen, die in der »NS-Ordensburg Vogelsang« im Gebrauch waren. Sie trugen dazu bei, dem Alltag in der Schulungseinrichtung einen Hauch von elitärer Exklusivität zu verleihen. (Archiv Vogelsang IP)