Weiße Rose

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Auf viele Menschen übte der Nationalsozialismus in den 1930er Jahren eine »fatale Attraktion« aus. Eine wichtige Rolle spielten dabei auch Orte wie die riesige „NS-Ordensburg“ Vogelsang. Das Bauwerk wurde aufwendig in Szene gesetzt und faszinierte viele, die Fotos von Vogelsang sahen oder die Anlage besuchten. Solche Elemente trugen zum »Mitmachen« sowie zur Selbstmobilisierung vieler Menschen für das NS-Regimes bei und spielten eine bedeutende herrschaftsstabilisierende Rolle. Auch die Lehrgänge der sogenannten „Ordensjunker“, die sich als künftige nationalsozialistische Führergeneration in Vogelsang den Nationalsozialismus vertieft aneigneten, wurden publikumswirksam inszeniert.

Zwar durchliefen insgesamt nur etwa 2000 bis 2200 Mann die Schulungen an den „NS-Ordensburgen“, aber die Auswirkungen dessen, was dort gelehrt wurde, war einigen Zeitgenossen nur allzu bewusst. Die Widerstandsgruppe Weiße Rose erwähnte die „NS-Ordensburgen“ in ihrem letzten Flugblatt 1943 explizit: „Eine Führerauslese, wie sie teuf­lischer und bornierter zugleich nicht gedacht werden kann, zieht ihre künftigen Parteibonzen auf Ordensburgen zu gottlosen, schamlosen und gewissenlosen Ausbeutern und Mordbuben heran, zur blinden, stupiden Führergefolgschaft.“
Im Studientag „Bestimmung: Herrenmensch“ erkunden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die Dauerausstellung und erarbeiten sich selbstständig die Inhalte.
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