Haus der weiblichen Angestellten

Die „NS-Ordensburg“ Vogelsang galt als ein reiner Männerort. Männer, die auf dem Exerzierplatz marschieren oder auf dem Sportplatz fechten. Frauen arbeiteten gemäß den nationalsozialistischen Vorstellungen über Geschlechterrollen in der Küche, in der Wäscherei oder erledigten Schreibarbeiten in der Verwaltung. Das "Haus der weiblichen Angestellten" diente zunächst als Wohnheim für die in Vogelsang beschäftigten Frauen. Im Jahr 1941 wurde in dem Gebäude eine Krankenstation und später ein Krankenhaus eingerichtet. Menschen aus der Umgebung konnten sich dort medizinisch versorgen lassen. Während des Zweiten Weltkriegs kamen auf der Entbindungsstation viele Kinder von Müttern zur Welt, die zum Schutz vor den Folgen des Bombenkrieges aus den Städten am Rhein in die Eifel gebracht worden waren.
/images/vogelsang/articles/VIP005859.jpgAnsicht auf das "Haus der weiblichen Angestellten" von außen (Archiv Vogelsang IP, Foto: Hugo Schmölz)
/images/vogelsang/articles/VIP004483.jpgDie Frauen waren in Zimmern mit Stockbetten untergebracht. Hier sehen wir eine Gruppe weiblicher Angestellter bei einer Feierlichkeit. Zu diesem Zweck hatten Sie ihre bescheidene Unterkunft mit einem Hakenkreuz-Lampion dekoriert. (Archiv Vogelsang IP, Fotoatelier Mertens Gemünd)
Im Studientag zu unserer Sonderausstellung „Auch Du gehörst dem Führer“!? Kinder und Jugendliche in der Region 1918-1945 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit der Rolle, die Frauen im nationalsozialistischen Regime übernehmen sollten.
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