Die Depothalle

Die Depothalle ist das Herzstück des Tuchwerks und der letzte Erweiterungsbau der früheren Färberei Becker. Ursprünglich standen in der Halle nur zwei große Trockenmaschinen zum Trocknen der Tuche, auf dem Boden der Halle durch helle Farbe markiert. Heute befinden sich in der Halle auf rund 1000 qm eine Vielzahl von Textilmaschinen und verschiedene andere Objekte der Tuchindustrie, anhand derer man die Entwicklung der Textilindustrie und die Produktion des Alltagsprodukts Tuch nacherleben kann. Zu sehen sind Krempelmaschinen, eine Kratzensetzmaschine, ein Reißwolf, eine Ringspinnmaschine, ein Selfaktor, eine Spulmaschine, Zwirnmaschinen, Schärmaschinen, mechanische Webstühle, ein Jacquardwebstuhl, eine Sulzerwebmaschine, eine Sammlung von Nähmaschinen und zahlreiche andere Maschinen, Spindeln und Spulen und weitere Exponate aus der Textilindustrie bis hin zu Musterbüchern und Modezeitschriften. Die Maschinen kommen aus verschiedenen Städten, z.B. aus Verviers oder aus St. Cecile, beides in Belgien. Sie sind dort jeweils abgebaut und hier in der Halle in oft aufwändiger und mühsamer Arbeit wieder aufgebaut worden.
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Tuchproduktion hautnah erleben

Die älteste Maschine, eine Krempelmaschine in sehr alter Bauart, stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Einige der Maschinen lassen sich auch in Betrieb nehmen, sodass die Besucher*innen einen guten Eindruck von ihrer Funktionsweise und von den Arbeitsbedingungen der Textilarbeiter*innen erhalten. Bei einem Rundgang durch die Halle im Rahmen einer Führung oder selbständig anhand der QR-Codes, die sich an jeder Maschine und an weiteren Standorten befinden, kann man den gesamten Herstellungsprozess der Aachener Tuche erleben - vom Rohstoff Wolle über die Garnherstellung bis zum Weben und der Veredelung.