Musterschneidemaschine
Die Aachener Tuchfabriken präsentierten ihre Tuche den Kunden, z.B. den Tuchgroß-handlungen, Warenhäusern oder Konfektionären, als kleine Musterproben oder größere Proben um den Griff der Ware fühlbar zu machen. Diese wurde auf solchen Muster-schneidemaschinen zurechtgeschnitten. Der Erfolg der vorgelegten Artikel war entscheidend für das Überleben einer Tuchfabrik. Verantwortlich für die Entwicklung erfolgreicher Artikel sind Dessinateure, die dabei die Produktionsmöglichkeiten der Tuchfabrik beachten müssen, damit zu marktfähigen Preisen produziert werden kann. Dies zu leisten, also die Herstellung modischer Produkte zu einem günstigen Preis, war für viele Unternehmen ein Problem, das oft erfolgreich durch „Musterklau“ gelöst werden konnte. Der fehlende Zugang zum Endverbraucher war für die Aachener Tuchfabriken ein entscheidendes Defizit.
Da Webwaren ausfransen, werden Muster mit der Zackenschere geschnitten bzw. hier an der Musterschneidemaschine mechanisch mit Zackenrand geschnitten. Unter dem Reißwolf steht ein Vorgängermodell, das per Hand bedient wurde.