Ringspinnmaschine

Im Vergleich zu einem Selfaktor sieht eine Ringspinnmaschine wesentlich einfacher aus, obwohl diese Technik sich in Deutschland erst ab 1870 mit der Gründung großer Kammgarn- spinnereien durchsetzte. Hier erfolgt das Spinnen kontinuierlich, wobei die Verdrehung des Vorgarns in dem sog. Spinnkopf erfolgt, der zum einen das Vorgarn einzieht, zum anderen sich beständig dreht und dadurch das Vorgarn verdreht. Das Garn wird anschließend über einen Ringläufer der Spindel zugeführt. Dieser Ringläufer rast auf einem Ring um die Spindel, allerdings nicht so schnell wie die Spindel, so dass das Garn aufgewickelt wird.

Auch bei dieser Maschine handelt es sich um eine gegenüber den in Fabriken üblichen Maschinen deutlich verkürzte Version. Das Aufstecken und Abnehmen der Garnhülsen blieb dabei lange Zeit Handarbeit, die überwiegend von Frauen ausgeführt wurde.

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  • Zur Ergänzung: Recherchiert über den technologischen Wandel in der Spinnerei (Spinnrad, Spinning Jenny, Selfaktor, Ringspinnmaschine).
  • Video: Spinnen, spulen, zwirnen – TextilTechnikum Mönchengladbach
  • Weitere Videos im Internet siehe Stichwort „Ringspinnmaschine“