Aachen in der Franzosenzeit

1794 besetzten die französischen Armeen der Revolution die Stadt Aachen. Seit 1798 gehörte Aachen zum französischen Reich. Kaiser Napoleon I. war ein großer Freund Aachens und ein Bewunderer Karls der Großen. Als Teil des französischen Reiches erlebte Aachen wirtschaftlich eine Blütezeit: die Währung wurde vereinheitlicht, was unter anderem den Handel erleichterte. Die Maße und Gewichte wurden ebenso vereinheitlicht, die Kontinentalsperre schützte die europäischen Waren vor der englischen Konkurrenz und die Aachener Gewerbe wie die Tuch- und Nadelfabrikation und die Metallverarbeitung wurden durch einen einheitlichen Wirtschaftsraum gestärkt. Auch wenn die Aachener sicherlich nicht froh waren über die Besetzung ihrer Stadt, waren sie froh über die neuen Freiheiten, die ihnen der Code Civil verlieh. Der Code Civil war ein französisches Gesetzbuch, das auf den Grundprinzipien der Französischen Revolution basierte: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Da Aachen zum französischen Reich gehörte, galten auch in Aachen die Gesetze des Code Civil.