Die Wahrheit hinter der Sage

/images/grashaus/articles/Europeana.eu-9200579.jpegDas Bild zeigt eine Frau, die der Hexerei angeklagt wurde. Um zu testen, ob sie wirklich eine Hexe war, wurde sie gefesselt und in den Fluss geworfen. Die Theorie besagte: Ging sie unter und sank auf den Boden des Flusses, war sie unschuldig. Begann sie oben zu treiben, war sie eine Hexe. Diese und viele weitere Methoden wurden genutzt, um die Unschuld der Angeklagten zu testen.
Quelle: Witches apprehended..., 1613 - Wellcome Collection, United Kingdom - CC BY.
Geboren wurde die “Gräfin Mobesin” als Katharina von Thenen, nach ihrer Heirat hieß sie Katharina Maubach, auch “Maubachsche” genannt. Sie stammte aus einer Patrizierfamilie, also einer alten, ehrwürdigen Familie. Ihr Ehemann Matthias war ein reicher Geschäftsmann. Doch ihre zurückgezogene Art machte sie schnell zur Außenseiterin und schon bald flüsterte man viele Anschuldigungen hinter ihrem Rücken. Während man Anfangs noch aus Respekt vor ihrem Namen und der Familie von einer Anklage absah, wurden die Stimmen immer lauter, die eine Anklage wegen Hexerei forderten. Und so wurde Katharina Maubach angeklagt, eingesperrt und so lange gefoltert, bis sie gestand, eine Hexe zu sein. Man köpfte sie am 10. Dezember 1630 und verbrannte ihren Körper anschließend. Insgesamt sind in Aachen sieben Prozesse wegen Hexerei oder böser Magie bekannt, die mit dem Tod der Angeklagten endeten. Die Zahl der getöteten Frauen lag aber vermutlich höher. Der große Stadtbrand im Jahre 1656 zerstörte nämlich viele Unterlagen, sodass nicht mehr nachzuvollziehen ist, wie viele angebliche Hexen in Aachen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.