König Richard von Cornwall und Aachen

/images/grashaus/articles/Richard_von_Cornwall.jpgKönig Richard von Cornwall, Heiliges Römisches Reich, (1209-1272)
Quelle: Richard von Cornwall, König - Österreichische Nationalbibliothek, Austria - Public Domain.
Richard von Cornwall stammte aus dem Geschlecht der Anjou-Plantagenêt. Nach dem Tod König Wilhelms von Holland im Jahr 1256 begann die Suche nach der Nachfolge im Reich. Richard von Cornwall reagierte zunächst kühl und gelassen und mischte sich erstmal nicht in die Diskussionen ein, sondern wartete auf den richtigen Moment, um sich als Kandidaten ins Rennen zu bringen. Er wusste, dass eine kleine Gruppe von wahlentscheidenden Fürsten existierte, die er für sich gewinnen musste. Es gelang ihm, durch hohe Geldsummen den Mainzer Erzbischof Gerhard von Eppstein, den rheinischen Pfalzgrafen Ludwig von Wittelsbach und auch den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden auf seine Seite zu ziehen. Mit ihren Stimmen wurde er 1257 vor den Toren Frankfurts zum römisch-deutschen König gewählt. Sofort machte er sich auf den Weg nach Aachen, wo er an Christi Himmelfahrt 1257 gekrönt wurde. Man sagt ihm nach, er sei von Geldgier und Ruhmsucht besessen gewesen.