Prüfgeräte

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Die Kontrolle aller Arbeitsschritte ist für die Qualitätssicherung und die Kosteneffizienz des Produktionsprozesses von entscheidender Bedeutung. Weil es sich bei der Aachener Tuchindustrie meist um einen Produktionsprozess handelte, der nicht nur in einer, sondern in mehreren Betriebsstätten stattfand, war es zur Vermeidung von Reklamationen besonders wichtig die erhaltene oder gelieferte Warte qualitativ zu überprüfen. Es gab nur wenige Volltuchfabriken, die von der Spinnerei bis zu Färberei und Appretur alle Arbeitsschritte im gleichen Unternehmen durchführten.

Bereits 1837 wurde in Aachen als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland das „Öffentliche Warenprüfungsamt für das Textilgewerbe“ gegründet. Geprüft wurde die Qualität der Wolle hinsichtlich Länge, Dicke und Kräuselung der Fasern; beim Garn oder Zwirn prüfte man Feinheit, Gleichmäßigkeit, Drehung, Reißfestigkeit und Dehnungsvermögen.

Da die Tuchfabriken ca. ein Jahr vor der dann aktuellen Mode ihre Kollektion entwickeln mussten, wurde oft auch nachgemustert, um sich den dann besonders nachgefragten Artikeln (auch anderer Konkurrenzunternehmen) zu widmen. In der Textilingenieurschule lernten die Studenten deshalb auch vorgegebene Artikel möglichst exakt nachzubauen.