Spinde


Die Spinde dienten zur Aufbewahrung der persönlichen Sachen der Arbeiter und Arbeiter-innen. Aus Respekt vor der Leistung ehrenamtlicher Helfer beim Aufbau der Maschinen sind hier in den Spinden Dinge ihrer beruflichen Stationen aufgeführt. Dazu gehören einige für den Berufsalltag typische Gegenstände, wie der in Aachen als „Mittchen“ bezeichnete Henkelmann zum Aufwärmen des Mittagessens. Die Arbeitszeit begann (von montags bis samstags) beispielsweise im Jahre 1850 im Sommer um 4 Uhr morgens (im Winter um 5 Uhr) und dauerte bis 8 Uhr, manchmal sogar bis 10 Uhr abends. So kamen die Arbeiter und Arbeiterinnen auf eine wöchentliche Arbeitszeit von bis 90 Stunden. Die Wanderarbeiter aus der Eifel blieben in der damaligen Zeit meist während der ganzen Woche in Aachen und nutzten Möglichkeiten in den Fabriken zu übernachten.


Mögliche Themen für Referate/Präsentationen:
  • Der Wandel von Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen während der vergangenen 200 Jahre bis hin zu aktuellen Entwicklungen
  • Migration und deren unterschiedliche Impulse für die Entwicklung Aachens von der Ansiedlung französischer Industrieller über die Problematik der „Gastarbeiter“ bis zur Internationalisierung der RWTH
  • Zur Vertiefung: Materialien zum Thema „Soziale Frage“ (im Anhang und beim Tuchwerk erhältlich) mit vielen Informationen zur Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Zeit der Industrialisierung (Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnisse usw.)
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